oder wie sollen wir es nennen? Pause? Wir könnten uns auch in einer Szene aus “und täglich grüßt das Murmeltier” befinden…Mein Sohn ist glücklich – wenn der Corona nicht wäre, sagt er, aber es ist schön zuhause…und das obwohl Mama ab und an die Geduld verliert und ihn anschreit. Warum? Weil er das “homeschooling” nicht so mitmacht, wie man es erwartet, weil er nach 30 Minuten die Lust verliert, lieber spilene will, aber doch nicht allene spielen will, weil er frech dieZungenspitze aus dem Mundwinkel aufblitzen lässt, um seiner Frustration Luft zu machen…ja, es ist für keinen von uns einfach, es ist neu, doch das was zermürbt, Angst macht, verunsichert ist das “Unbekannte”. Keiner weiss so wirklich was als nächstes kommt, wie es weitergeht, wann es weiter geht und was passieren wird. Die Einzelkinder in diesen Tagen werden noch schneller erwachsen als sie es eh schon werden, Mamas mit zwei Kindern verzwiefeln, weil sich die Geschwister um das eine blaue Auto streiten.
Wir haben den immensen Luxus einen großen Garten zu haben und das Büro (das leer steht nun) über unseren eigenen Parkplatz (Baugrundstück) zu erreichen. Aber wie ergeht es anderen Menschen, die drei Kids haben und in einer Wohnung im dritten Stock wohnen, hoffentlich haben sie zumind. einen Balkon.
Mich machen manche Posts sauer, die da schreiben, jetzt haben wir endlich mehr Zeit für einander…Quality time, lächerlich, denn plötzlich sitzt man aufeinander, muss trotzdem noch das bisschen Arbeit das man als Selbständiger hat managen und dabei nimmt der Kunde keine Rücksich darauf, ob es mir passt zu telefonieren, denn ich kann nicht voraussehen, wann mein Kleiner in einem Spielmodus ist und einfach vor den Fernseher setzen war noch nie unsers. Die zu lösenden Probleme im Unternehmen fordern mehr Aufmerksamkeit, denn es sind weitreichende, für die Zukunft der Firma entscheidend, also auch nicht zwischen Wäsche waschen, Kochen und Saugen und nebenbei “homeschoolimg” mal schnell zu durchdenken. Als Paar, wenn der Kleine dann shcläft, ist man oft K.O. vom Tag, der anstrengend war, ohne Pause und mental uns auslaugt, vielleicht nimmt man noch Kontakt mit Freunden oder den Eltern auf oder liest die immer schlechter werdenden Nachrichten und sucht nach Hoffnung, einem Ausweg, der positiven Neuigkeit. Mein Schlaf ist miserabel, weil ich nachts mir im Unterbewusstsein überlege, ob wir alles richtig machen beruflich wie familiär, dass ich mich heute schlecht meinem Kind gegenüber verhalten habe, oder denke heute war ein guter Tag, aber morgen malen wir endlich das Bild gemeinsam und der Kunde muss sich jetzt endlich mal entscheiden, was er machen will.

Ach ja, und dann sehe ich plötzlich “Hängetitten” – mein Mann sagte charmanterweise, die haben sich nicht verändert, die sind schon immer so. Ich finde sie plötzlich hässlich, muss mich aber zusammen reissen, denn das was wir am wenigsten nun gebrauchen können ist eine hysterische Mama, die sich nicht “schön” findet…Also Schlucken, nicht beachten, weiter geht´s – an manchen Tagen fühle ich nichts als Leere…wir exisitieren, aber wir können keine Pläne machen und aus etwas freuen, was kommt, weil wir nicht wissen, was kommt…es kann ja noch schlimmer werden…an anderen Tagen, bin ich voller posiviter Hoffnung…doch leider fehlt mir oft der Tatendrang, ob das nun noch verstärkter ist, denn durch meine Krankheit verlangt der Körper eingentlich nach Ruhephasen, welche jetzt noch weniger möglich sind als “vorher”.

Also bitte! Hört auf zu erzählen, wie toll alles ist! Ja, es ist gut, wir leben endlich mal wieder im Jetzt, aber dies wird auch überschattet von grauen Wolken, auch wenn der Himmel so klar ist, wie schon lange nicht mehr. Es ist anstrengend full time Mama zu sein, dazu Hausfrau und ein Unternehmen zu führen, in dem man die Mitarbeiter gar nicht einstellen kann für die Saison und die, die auch im Winter Arbeit haben, in die Kurzarbeit zu schicken, da kein Inclome da ist und noch mehr selber machen. He, ich vergass, ich bin ja auch noch Geliebte und Ehefrau und Freundin…und dann ganz am Ende ja auch noch ich selbst…Wie gerne wäre ich einfach mal allein…Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine kleine Familie, aber einfach mal durchatmen, innehalten, dass fehlt mir noch viel mehr als “vorher”. Alles war “fertig” – ich habe die letzten Jahre daraufhin gearbeitet, dass 2020 mein Jahr hätte werden können. Meine Mama wäre gekommen, hötte als Oma den Part der Nanny übernommen und mir mein schlechtes Gewissen…jetzt bin ich auch noch die Nanny ; )
Und dann muss ich lachen, denn was wir ganz sicher nicht auch noch müssen in diesen Zeiten ist, sich beschwehren! Wir sind gesund, zumindest haben wir kein Corona oder mit viel mehr Glück hatten wir es – schließlich kamen wir am 8. März aus Leogang (Grenze zu Tirol) zurück, wo es ja auch einen Fall in Hinterglem gab, der runtergspielt wurde, denn der Gast hätte ja keinen Kontakt mit den anderen Hotelgästen oder dem Personal gehabt…oh man, wie blauäugig und dumm waren wir alle und wieviele sind es heute noch!