Wie oft driften wir ab? Von Dingen, die wir tun woll(t)en, von Menschen, die wir lieben. Von uns selbst. Warum lassen wir uns so oft “ablenken”? Widmen wir uns anderen Dingen? Treffen andere Menschen, an denen wir weiterhin an der Oberfläche kratzen? Klar, will ich nicht immer tiefschürende Gespräche führen, sondern auch mal einfach nur etwas anderes erleben, hören, sehen…aber wieso zieht man manchmal andere Menschen denen vor, mit denen man sich verbunden fühlt, eben genau deswegen, weil es manchmal leichter ist einfach über Dinge zu reden mit Menschen, die einem nicht zu nahe stehen, weil man sich nicht komplett öffnen muss.

Ich merke für mich aber, dass wenn ich zu oberflächlich lebe, nicht connected bin mit mir, oder umgekehrt nicht mit dem Sein, dann passiert es schnell, dass ich auch oberflächlich werde und nicht geerdet bin, sozusagen, schwebe im Sinn von “mitnehme”. Es ist wohl ein Kreislauf, der sich auftut, denn ich kann nicht sagen, was kommt zu erst? Meine Disconnection mit mir selbst, die dazu führt, dass ich anderen, keine Achtsamkeit schenke? Oder weil alles sich dreht, ich abdrifte von mir, meine Füsse den Haftung am Boden verlieren…

Mir fällt auf, ich komme oft auf dieses Thema zurück: Bewusstsein, Hier & Jetzt, Now, Present, im Moment. Kann nicht auch der Moment leicht sein, ich meine kann dieser nicht das sein, was ich mir wünsche ohne an Nachher zu denken, was kommt. Warum drifte ich ab? Wir gehen spazieren, es ist wunderschön, doch in meinem Gewissen nagt etwas, das mich nicht 100% da sein lässt, sondern mir ein Schuldgefühl gibt, dass ich hätte etwas anders machen müssen – wieso kann ich nicht einfach das Jetzt genießen, den Moment ohne mich darum zu kümmern, wer was wo wie wann? Machen sich andere Menschen solch einen Kopf?

Meine Seele, Gedenken – kann ich auf Pause drücken, am liebsten RESET? Und frisch und ohne Erlebtes “neu” beginnen? Meiner Ehe “Leichtigkeit” schenken? Naja, mit den momentanen Umständen der aeusseren Einflüsse keine “Leichtigkeit” denn es ist stets etwas…sei es die Heizung kaput, der Kostenvoranschlag für den Bau um 65% verdoppelt – dazu noch die Welt an sich zur Zeit in Zeiten von Corona und die ständige Abhängigkeit der Sozialen Medien, News…

Kann ich heute einfach entscheiden, ich fange “neu” an? Schaffe ich es ab heute im Hier und Jetzt bewusst und achtsam zu leben? Kann ich mir mein eigenes Wellbeing neu erschaffen mit all dem Erlebten, den Erfahrungen, Erinnerungen?